Am 21.12. zur Wintersonnenwende, erwartet uns die längste Nacht und damit auch die dunkelste Zeit des Jahres. Schaut man in der Geschichte weit zurück, so war diese Nacht schon immer von tiefer mythologischer Bedeutung. Man feierte die Dunkelheit und die Geburt des Lichtes aus den Tiefen von Mutter Erde. Der Wendepunkt und die Umkehr von der Dunkelheit ins Licht waren hier bedeutsam. Es wurde die Weiblichkeit und die darin liegende Kraft der Geburt gefeiert.
In der Nacht der Wintersonnenwende wird das Licht aus den Tiefen der Dunkelheit wieder geboren. Die Machtverhältnisse von Licht und Schatten wechseln hier ihren Platz.
Wir neigen dazu, Dunkelheit und die damit verbundenen Schatten, Ängste, verborgenen Teile usw. eher abzulehnen. Aber gerade in ihnen liegt die absolute Kraft des Lichtes – oft sehr konzentriert und deswegen auch schon mal bedrohlich wirkend. Denn die Dunkelheit repräsentiert in gleichem Masse das Licht.
Dunkelheit bedeutet aber auch, Raum zur Einkehr, Innenschau und tiefe Öffnung für das, was dort in der Tiefe auf Erlösung wartet. Die Energie kann sich ganz nach Innen richten. Es ist die Zeit des Ausruhens und Träumens. In früheren Zeiten setzte man das Träumen mit dem Empfangen von Visionen gleich. In der Dunkelheit liegt also auch das Potential in die Tiefen deiner Seele zu schauen und dich mit ihrem Traum, ihrer Vision zu verbinden.
Was kann uns diese Zeit also ermöglichen?
Nehme ich die Dunkelheit im Aussen als Führungsaspekt für mein Inneres, so sind die Tore aktuell sehr weit geöffnet, um das Dunkle ins Licht zu führen, mich mit den darin liegenden Themen zu befassen und sie in den Frieden zu führen. Loslassen, Heilen, um Erlösung und Gnade bitten sind im Angesicht des nahenden Lichtes ganz leicht. Und ich kann mich ganz in diesen mütterlichen Schoss sinken lassen, mich von der Kraft des Urweiblichem berühren und inspirieren lassen.
Wenn du wüsstest, für was ist es Zeit, dass du es jetzt loslässt?
Spüre mal einen Moment in dein Herz und höre/spüre die Antwort.
Und dann erlaube Er-Lösung, gib ab und bitte das Licht sich um diesen Teil für dich zu kümmern.
Wenn du wüsstest, was ist es, das im Austausch dafür zu dir zurückkehren will – was ist es?
Öffne dich für dieses Geschenk des Lichts und erlaube, das es sich in dir gebärt.
Was will mit dem wiederkehrenden Licht durch dich geboren und mehr in der Welt werden?
Von was träumt deine Seele, dass du es in diesem Leben
erfährst?
Erlaube ihr, dir die Antwort auf diese Fragen auf eine ganz spielerische und herzverbundene Art und Weise zu zeigen.
In Wendepunkten liegen alle Möglichkeiten. Es ist dieser eine Punkt in Raum und Zeit, an dem jede Wahl möglich ist. Nutze ich ihn, so kann ich mich als Gestalter und Schöpfer anerkennen. Das bedeutet auch, immer mehr anzuerkennen, dass ich aus allen Möglichkeiten schöpfen kann. Ich kreiere mein Leben – bewusst und unbewusst. Die Rückverbindung und Anerkennung dieser Kreationskraft ist es, was mich zum bewussten Gestalter in voller Eigenverantwortung macht.
In den dunklen Tagen des Winters reift unsichtbar das neue Jahr heran, welches sich im Frühling zur Lichtmesszeit beginnt zu enthüllen und das Licht der Welt zu erblicken.